Ich glaub es geht los:
Das Projekt kann starten. Die Basis ist eingeladen.
Harley-Davidson XL1 Sportster
BJ 1984
ccm³ 1000
Zustand: Motor und Getriebe technisch OK, Rahmen rostig, Rest unbrauchbar
Das Auspacken
Um das ganze Elend in vollendeter Schönheit zu sehen wurden die groben Unschönheiten demontiert.
Teile
Sitzbank schien eine originale Sporty Sitzbank zu sein, allerdings aus einem späteren Baujahr. Wurde Stilecht in Rot bezogen, vielleicht um eine vom Vorbesitzer befreundete große Rote Maschine zu unterstützen. Beim Demontieren merkte ich, dass der Sitz wirklich nur gesteckt war, bei Beschleunigung müsste man mit dem Sattel zusammen nach hinten rutschen. Bestimmt eine interessante Erfahrung, das ist ja aber auch (noch) keine Rennmaschine.Der hintere Fender hatte eine schöne Golfball-Optik, vielleicht wollte man die Luftströmung beeinflussen. Ansonsten habe ich keine Idee wie man ein Blech mit einer derartig großen Anzahl von Beulen versehen kann.
der Lenker
Der Lenker schien ein ‘Wide-Bar’ zu sein, zur Verzierung wurden bei Herrn Ness Spiegel und Schalter (siehe Elektrik) eingekauft. Runter mit dem Mist.
der Tank
Interessant war die Tankbefestigung vom Vorbesitzer. Um den zweigeteilten FatBob Tank auf den Rahmen zu befestigen wurde ein Stück Holz (immerhin schwarz lackiert) mit
Kabelbinden auf den Rahmen gebunden, der Tank wurde dann mit einer Spax Schraube befestigt. Für die vordere Tankverbindung wurde sich im Sanitärbedarf bedient und mit verschiedensten Schraubenresten sichergestellt, dass der Tank grob in Position bleibt.Auf ein Dashcover wurde verzichtet, der Tacho wurde in, bzw. auf die Lücke zwischen den Tankteilen gelegt. Das bring bei laufendem Motor interessante Geräusche mit sich, ein Ablesen (ok, nicht immer so wichtig) war mit schrägem Kopf bei wenig Vibrationen möglich.
die Elektrik
Um einem ‘cleanen’ Look nahe zu kommen, wurden alle Schalter rechts unter der Sitzbank an dem Rahmen befestigt. Mit Kabelbindern natürlich. Dadurch lag der Anlasserknopf teilweise in einer Position mit dem man ihn beim Hinsetzen automatisch betätigte. Prinzipiell ein interessanter Ansatz, allerdings stört ein laufender Anlasser während der Fahrt schon, und im Stehen mit vorverlegten Fußrasten ist auch nicht unbedingt komfortabel zu fahren. Blinkertaster waren prinzipiell vorgesehen, allerdings ohne Funktion. ‘Überflüssige’ Kabel wurden mit Klebeband ‘deaktiviert’, ansonsten war der Rest zum Glück original.
die Reifen
Felgen sind Ok, nur nicht gepflegt. Die Reifen haben genug Profil, dank diverser Risse bestimmt sind diese aber eher für Fahrer mit suiziden Tendenzen geeignet. Ab ins Altgummi damit.
Tag 1:
Der Blick auf Rahmen und Motor liegt frei
Ausblick:
Nicht nur die Mauer, auch der Rost muss weg! Gentleman, start your Bristle Discs.